Ansprüche der Generation Z an Unternehmen
Wenn man einen der größten Unterschiede der jetzigen Generation zu vorherigen betrachtet, fällt auf, dass die Selbstfindungsphase deutlich länger dauert als bisher gewohnt. Und sich ein Wechsel der Ansprüche an Unternehmen stattfindet. Denn bisher standen vor allem Arbeitssicherheit, Sozialleistungen, Arbeitszeitmodelle, Gehalt oder Aufstiegsmöglichkeiten ganz oben auf der Liste der Dinge, die ein Angestellter von seiner Arbeitsstelle erwartet.
Diese Erwartungen sind zwar immer noch die gleichen, jeder wünscht sich Arbeitssicherheit und eine entsprechende Entlohnung für seine Leistung. Das Interessante daran ist, das inzwischen eine Menge an weiteren Ansprüchen an die Unternehmen dazugekommen sind. Nachhaltigkeit, Selbstverwirklichung, Spaß und Leidenschaft bei der Arbeit werden unserer Generation immer wichtiger.
“Unsere Generation?” Wer ist dieses uns? In dem Fall würde ich mich zu diesem “uns” zählen. Jahrgang 1996, und damit wahrscheinlich eine Schnittstelle zwischen Menschen, die mit und Kassetten und VHS-Rekordern aufwachsen sind.
Den
Shift (Wechsel) der Erwartungen an seine Arbeitgeber, ist etwas, mit dem viele
Firmen und Großkonzerne Probleme haben werden. Die nächste Generation braucht
mehr als einen dicken Scheck am Ende des Monats und Businessclass-Flüge von
Hamburg nach Berlin. Auch viele Unternehmen werden aufgrund von Image-Problemen
in der nahen Zukunft Probleme haben, neue offene Mitarbeiter mit entsprechenden
Qualitäten zu akquirieren. Man könnte dieses Problem den “Nestle”- oder “Red
Bull”-Effekt taufen, denn die nächste Generation wird nachhaltiger und
uneigennütziger denken.
Was kann man also als Unternehmen den neuen
Leadern und Wegbereitern bieten? Klar, gibt es die gleichen Leistungen die
jeder Mensch in jedem Alter bei einem Job zu erwarten hat. Aber junge Menschen brauchen
inzwischen mehr um wirklich zufrieden in ihrem Beruf zu sein, neben Perspektive
und vor allem einen Sinn. Was bewirke ich mit meinem Schaffen? Zusätzlich,
gerade bei Azubis und Menschen die man neu einlernt, benötigt es Spaß und
interessante Tätigkeiten, damit diese für den Job begeistert werden können.
Universell für jeden, egal wie alt man ist oder
welcher Generation man sich zugehörig fühlt, extrem belastend für einen
Arbeitnehmer ist es, wenn er gegen seine Veranlagungen arbeiten muss. Jeder von
uns hat etwas, in dem er aufgeht und gut ist. Und genau hier greift das 8S
Stärkeprofil. Es ist ein Tool, mit dem wir herausfinden können in was unsere
Mitarbeiter gut sind und was ihnen bei der Arbeit Spaß macht – also perfekt
geeignet für die Einarbeitung und Job-Auswahl junger Mitarbeiter.
In
der Kommunikation mit den neuen Generationen werden sich viele Unternehmen mit
unflexiblen Strukturen und festgefahrenen Hierarchien sehr schwertun. Back in
the days, also ein paar Jahrzehnte in die Vergangenheit, war ein
Karrierewechsel oder Neustart undenkbar. Aus Angst, den Job (und damit
Sicherheit und Stabilität) zu verlieren haben die Generationen vor meiner Zeit
Tätigkeiten ausgeführt die eventuell gar nicht zu ihnen gepasst haben. Ein
tyrannischer, übergriffiger Chef? Ein viel zu langer Weg zur Arbeit? Schlechte
Bezahlung? Egal, Hauptsache man hat einen Job. Ob dieser Spaß macht oder ob man
in seiner Arbeit einen Sinn sieht, ist völlig egal.
Heutzutage hingegen ist ein Jobwechsel oder gar
eine Karriere in einer ganz anderen Branche gar kein Problem mehr. Wir befinden
uns im Zeitalter der Quereinsteiger, der Neubeginner, der Alleskönner. Das
Internet bietet viele Alternativen zur Weiterbildung und neue Arbeitsmodelle
wie das Remote-Arbeiten. Neuausrichtungen im Gegensatz zu unflexiblen
festgefahrenen Arbeitsmodellen. Ein großer Generationenunterschied.
Die festgefahrenen Strukturen vieler Unternehmen werden ein großer Nachteil sein. Unternehmen müssen mit dem Wandel der Zeit gehen oder deutlich weniger kompetente, aufgeklärte Arbeitskräfte haben – oder diese werden signifikant unglücklicher werden.