Stärkeprofil

Wo liegen unsere Schwächen?

Wie können wir daran arbeiten um besser zu werden? Diese und andere Fragen begegnen mir in der Praxis als Coach und Teamentwicklerin immer wieder. Jahrzehntelang waren wir in Qualifizierungsmaßnahmen darauf aus, Schwächen in Stärken zu verwandeln. Darauf wurde irrsinnig viel Energie verschwendet. Glücklicherweise sind diese Zeiten passe, denn:

Darum geht es nicht! Ganz im Gegenteil. Stärken noch mehr auszubauen und das eigene Potenzial voll zu entfalten – das ist ein viel besserer Weg. Denn wer seine Stärken nutzt, der wird immer besser sein, als jemand, der versucht seine Schwäche zu kompensieren. Damit das aber gelingt, muss ich mir über meine Stärken erst einmal im Klaren sein. Hand aufs Herz: Kennen Sie Ihre Stärken?

Für die Entdeckungsreise zu den eigenen Stärken ist das 8S Stärkeprofil® ein geniales Tool. Denn über eine schnelle Analyse erhalten wir einen umfassenden Blick auf unsere individuellen, genetisch veranlagten Stärken. Dabei gibt es kein besser oder schlechter. Es geht darum den eigenen Kompass zu kennen und Orientierung zu bekommen, was uns antreibt und zu Bestleistungen motiviert. Und eben auch zu erkennen, was uns so richtig viel Energie kostet. Allein die Erkenntnis ist ein erster Schritt.

Dabei verfolgt das 8S Stärkeprofil® die Philosophie, dass wir unsere Persönlichkeit im Laufe unseres Lebens weiterentwickeln, unsere Stärken aber genetisch veranlagt sind. Nuancen sind trainier- und veränderbar, aber nicht die grundsätzliche Genetik. Ich wollte immer schon ein Tool an der Hand haben, über das ich mit meinen Klienten oder Teams schnell in einen guten Arbeitsmodus komme. Und da hilft mir das 8S-Stärkeprofil® in vielen Situationen. Zum Beispiel bei der Entwicklung von Führungsverhalten und Kommunikation, aber auch im Zusammenspiel von Teams. Es kann die Grundlage für ein besseres Verständnis füreinander, sinnvolle Aufgabenteilung und so bessere Arbeitsergebnisse sein.

In meinen Teamentwicklungsworkshops ist es inzwischen seit einigen Jahren fester Bestandteil. Auch weil es für jeden geeignet ist – unabhängig von Ausbildung oder Position. Nach der Ermittlung (auf Papier oder online) der eigenen Stärken treffen wir uns häufig am „Stärketisch“ oder in großer Runde auf einer Stärkeradplane auf dem Boden. So wird sichtbar, wie die Stärken im Team verteilt sind. Das bringt oft schon erste Aha-Erlebnisse. Ein paar Beispiele wo es auch noch nützlich sein kann:

· Einen Abgleich zwischen zwei Konfliktparteien machen – warum „verstehen“ wir uns nicht, wo wir doch offensichtlich über dasselbe sprechen?

· Stellenprofile mit persönlichen Stärken abgleichen – Wie gut passt diese Ausschreibung wirklich zu mir?

· Welche Stärken haben wir im Team – was bräuchten wir noch? Oder wie verteilen wir Aufgaben geschickt, um gemeinsame Ziele zu erreichen?

Ich glaube persönlich, dass Unternehmen gut beraten sind, noch viel intensiver auf Stärkenorientierung zu setzen. Gallup untersucht seit vielen Jahren den Engagement Index in Deutschland. Auffällig ist, dass der Großteil der Mitarbeiter wenig bis gar keine emotionale Bindung an seinen Arbeitgeber hat. Spannend in diesem Zusammenhang ist eine darauf aufbauende Untersuchung (auch von Gallup), dass die Konzentration auf Stärken das beste Mittel zur Steigerung der Mitarbeiterbindung sei. Weiter wird aufgeführt, dass Mitarbeiter, die Ihre Stärken kennen und einsetzen gesünder sind, effektiver zusammenarbeiten und als Team höhere Leistungen bringen (Gallup Engagement Index Deutschland 2013, Entwickle Deine Stärken (Tom Rath – Redline), Strengthening Your Company’s Performance (Asplund, J., & Blacksmith, N. – Gallup Business Journal).

Und aus persönlicher Sicht möchte ich noch anmerken, dass Menschen, die Ihre Stärken kennen und ausleben viel mehr Spaß am Leben haben.


Autorin: Sandra Dundler